Rode nimmt sich Zeit für Fans
Ex-Eintracht-Spieler Sebastian Rode hat am Mittwochnachmittag (20. Aug.) in Hanau Autogrammkarten, T-Shirts und Trikots signiert. Etliche Fans standen Schlange beim Sanitätshaus Förster, wo der ehemalige Fußballprofi zu Gast war. Die Firma ist seit neun Jahren Partner der Eintracht, hat Rode während dessen Karriere mit Einlagen und anderen Hilfsmitteln versorgt.
Der 34-jährige Sportler erzählte von seinen Plänen für die Zukunft und kommentierte auch den Weggang von Torwart Kevin Trapp aus Frankfurt.
Hanau – Zum Glück sind es nur vier Buchstaben. Das verkürzt die Wartezeit für die Fans. Sie stehen geduldig in einer langen Schlange, die bis vors Geschäft reicht. Großes „R“, kleines „o“, „d“ und „e“ fließen flott aus den Fettstiften, mit denen Fußballstar Sebastian Rode am Mittwochnachmittag im Sanitätshaus Förster fleißig Autogramme schreibt. Dazu hat er stapelweise Karten mit seinem Konterfei in den Verkaufsraum an der Moselstraße 2a mitgebracht. Auf Wunsch unterschreibt er aber auch auf T-Shirts und Eintracht-Trikots. Manche haben das mit seinem Namen und der Rückennummer 17 mitgebracht. In Frankfurt beendete Rode 2024 seine Karriere als Spieler. Beim Termin in Hanau hat der nahbare und freundliche Sportler auch immer Zeit für ein paar nette Worte. Seit neun Jahren Partner der Eintracht In einem eigenen Raum des jungen Unternehmens trifft er die Sieger eines Gewinnspiels dieser Zeitung. Einer von ihnen ist Leopold, der wohl gerade den aufregendsten Geburtstag seines Lebens feiert. Wer von seinen Kumpels kann schon behaupten, dass Sebastian Rode zu seinem elften Wiegenfest gekommen ist? Auch seine Schwester Charlotte (14) ist dabei. Sie hat ihre Fußballkarriere wie ihr Bruder beim 1. FC 06 Erlensee begonnen.
Der prominente Gast plaudert bereitwillig über seine Pläne. Ganz oben auf der Prioritätenliste steht seine Familie mit den beiden Töchtern, fünf und drei Jahre alt. Gemeinsam reisen sie nach seiner Zeit bei Eintracht Frankfurt viel. Rodes wohnen jetzt in Bensheim, verrät die einstige Entdeckung von Kickers Offenbach. Lächelnd erinnert sich der 34-Jährige an seine Zeit als Jugendspieler, als seine Eltern ihn vom Heimatort Alsbach-Hähnlein an der Bergstraße mehrmals in der Woche zum Training auf den Bieberer Berg gefahren haben, „jedes Mal 60 Kilometer“.
„Der Trappo ist kein Mann für die Bank“,
Zurzeit absolviert er im schweizerischen St. Gallen eine Ausbildung zum Sportmanager. Zu seinem Verein in der Mainmetropole hält er weiterhin engen Kontakt und könnte sich vorstellen, mit einer neuen Aufgabe zurückzukehren. Ganz offen spricht er auch über den Abschied von Torwart-Legende Kevin Trapp und des Innenverteidigers Tuta. „Der Trappo ist kein Mann für die Bank“, erklärt Rode. Auch für den Weggang des brasilianischen Kameraden zeigt er Verständnis: „Er verdient in der Wüste Millionen.“ Was bleibt, sind Freundschaften wie die zu Geschäftsführer Moritz Förster und seiner „rechten Hand“, der Bundesliga-Schiedsrichterin Julia Boike, die am Vorabend noch das DFB-Pokalspiel der Frauen in Dortmund geleitet hat. Orthopädie-Techniker und Bandagist Förster und sein Team haben Rode über seine gesamte Profikarriere hinweg mit Einlagen und anderen Hilfsmitteln versorgt. Seit neun Jahren ist das Haus Kooperationspartner der Eintracht und stattet sämtliche Aktiven aus. „Meine Familie war immer sportbegeistert“, erzählt der Chef, der mit seinen Eltern oft im Stadion saß. Mit seinem Bruder hat er in der Jugend des FSV Frankfurt gekickt.
Rode schaut noch Rita Ebel über die Schultern, weit über Hanau hinaus bekannt als Lego-Oma. Sie baut im Laden eine weitere Rampe für Menschen mit einer Gehbehinderung und Rollstuhlfahrende. Das Werk soll den Zugang zur Familienakademie der KathinkaPlatzhoff-Stiftung in der Ruine der Wallonisch-Niederländischen Kirche barrierefrei gestalten. In die beiden Schrägen arbeitet die findige Bürgerin die Wappen der Stiftung und der Kirche ein. So viel ehrenamtliches Engagement beeindruckt auch den Fußballkünstler, der sich für ein Gruppenfoto mit der Baumeisterin gewinnen lässt.
Text und Fotos: Michael Prochnow